„I love all people“

„I love all people“

Beim 111. Diary Slam im Grünen Jäger wickelte sich die Schlange der Wartenden wie in Vor-Pandemie-Zeiten erstmals wieder um den halben Pferdemarkt in St. Pauli – wie schön! Weshalb es auch wieder eine Leinwand-Übertragung ins Erdgeschoss gab, wo die Stimmung ebenso ausgelassen war wie im Dachgeschoss, dem eigentlich Ort des Geschehens.
Zu Beginn las Nadine aus ihrem Jugendtagebuch, in welchem sie regelmäßig Zwiesprache mit Gott hielt: „Ich krieg ihn schon noch, nicht wahr, Gott?“ „Ihn“ war der attraktive Typ, mit dem sie auf einem nächtlichen Acker geknutscht hatte und der sich dann nicht mehr meldete.

Larissa, die zum ersten Mal auftrat, flottierte zwischen zwei Schwärmen selbstbewusst hin und her: „1000 Bussis an Tim, 1001 Bussis an Alex!“, war aber beim ersten Date dann doch eher schüchtern: „Ich weiß nicht mal, wie ich ein Bananenmilchshake trinken soll.“
Bettina las aus ihrem „Traumtagebuch“, in das sie als Heranwachsende sämtliche Träume direkt nach dem Aufwachen notiert hatte, zum Beispiel jenen, der sich um ein Fotoalbum drehte, in dem nur Menschen abgebildet waren, die gerade vom Pferd fielen.

Und zum Schluss las Janna aus ihrem pubertären Briefbuch, das sie mit Mitschüler*innen im öden Schulunterricht geführt hatte und in dem haufenweise Klassenkamerad*innen durchgehechelt wurden, zum Beispiel eine „Hesslette“ oder „Jan-Henfick“.
Im Stechen zwischen Larissa und Janna wurde erste klar zur Diary Slam Championikin des Abends gekürt.
Glückwunsch und Dank an alle Mitwirkenden, insbesondere an unseren Moderator Sven!