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„Ich liebe dich auch heute am Dienstag“

„Ich liebe dich auch heute am Dienstag“

Wahnsinn! Vier Jahrzehnte Tagebuchaufzeichungen bescherte uns der 67. Diary Slam: Von 1970 bis in die 2000er Jahre lauschten wir fünf Leserinnen, davon vier Neulingen auf der Diary Slam-Bühne. Und wir können so viel verraten: Das Wort „GEIL“ scheint ein Kontinuum zu sein.

Den Auftakt machte Johanna mit ihrem Praktikumsbericht aus Paris, bei dem sie einen Rumänen kennen lernte, der Bücher an der Seine verkaufte und dessen Lieblingsdroge LSD war.

Yvonne las aus ihren Tagebüchern aus dem Jahr 2008, für das sie sich vorgenommen hatte: „Endlich selbstsicher werden.“ Doch während es mit ihrer Knirschschiene gut lief, konnte sie sich zwischen zwei Jungs einfach nicht entscheiden.

Sylwia las aus ihren Büchern zwischen 1988 und 1991. Mit 13 Jahren philosophierte sie: „Wenn ich so denke, denke ich, das nur ich klug bin.“ Sie betrauerte, dass ihr Tagebuch kein Mensch ist und sie wohl auch für immer ein trauriger Mensch bleibt.

Als viertes kam Vera auf die Bühne, die im Jahr 2006 ganz vernarrt in die „Twilight“-Bände war und dies flammend ihrem Tagebuch anvertraute. Sie wünschte sich „einen Freund, der mich auch ohne Hintertür liebt. Vielleicht ist es ja Tim!“

Nicht aus ihren Tagebüchern, sondern aus ihren Liebesbriefen (ja, das ist bei uns auch möglich!) las Feli vor. Sie entführte uns in eine Zeit, in der sie ihrem Liebsten, Uli, schonungslos ehrliche Zeilen schrieb. Nicht nur, als ein fremder Mann in einen Feldweg einbog und mit ihr ein Tête-à-Tête anfangen wollte, wohlwissend, dass beide vergeben waren.

Sylwia und Feli kamen in das Stechen und letztere konnte das Publikum mit Sätzen wie „Verzweifel‘ nicht an deiner Winzigkeit als Lebewesen“ am Ende für sich gewinnen. Ein Dank an den Grünen Jäger und unseren Moderator Sven Onken! Bis zum nächsten Mal!